Original von castlefrank
Original von Rahl
Es wurde ja mehrfach behauptet, die Gewalt im Film, sei eine Splatterorgie zum Selbstzweck, aber ich kann diese Aussage überhaupt nicht nachvollziehen. Der Hintergrund in Burma/Myanmar ist real. In diesem Bürgerkrieg dort gibt es all diese Grausamkeiten und noch viel mehr. Glaubt nur nicht, der Film würde alles zeigen. Die Gewalt radikal zu entschärfen und weichzuspülen, wäre ein Verbrechen an der Realität gewesen. Es waren Szenen dabei, die haben mir persönlich die Kehle zugeschnürt und mich sehr betroffen gemacht. Sly hat absolut alles richtig gemacht, denn genau so muss man einen solchen Film machen und zwar nur so. Wer das Gezeigte als lustigen Actionfilm einstuft und ihn mit Action-Komödien wie Crank oder Shoot em Up (die ich beide sehr mag), auf eine Stufe stellt, der sollte vielleicht mal etwas für seine Bildung tun und ab und zu Nachrichten schauen. Natürlich verkörpert Rambo weiterhin den tiefverwurzelten Wunsch vieler Menschen, daß überall dort auf der Welt, wo fürchterliche Verbrechen an der Menschlichkeit stattfinden, mal jemand reingeht und den bösen Buben gibt was sie verdienen. Dieser Part ist zweifelsfrei utopisch und das unterscheidet Rambo letztendlich auch vom Kriegsdrama, aber alles andere im Film ist ernst zu nehmen.
Hätten das einige hier gleich mal verstanden dann hätte man sich Seiten voll Erklärungen die ja anscheinend einige eh nicht hören wollte, ersparen können
Stattdessen wurde hier ewiger Heckmeck allein schon um das Kehle rausreißen gemacht.
Wie soll man denn Deiner Meinung nach wissen in welcher Form der Film gedreht ist, wenn man ihn noch nicht gesehen hat. Es hätte ja so sein können, dass die Gewalt zum Selbstzweck gezeigt wird. Erst wenn man dann gesehen hat, dass dies nicht so gemacht wurde kann man das so beschreiben.
Das hat für mich mit "verstehen" nichts zu tun.
Ausserdem ist das doch hier ein Forum wo jeder seine eigene Meinung haben darf - oder nicht ?
Und wenn man genau hinsieht, wurden ja tatsächlich dort Schnitte angesetzt, die Rambo zeigen wie er zurückschlägt. Das ist sicherlich dämlich, aber es wird halt immer unterschieden WAS die Gewalt bewirkt.
Wenn die Bösen brutal, unmenschlich und grausam gezeigt werden, wird tatsächlich der Krieg dort unten angedeutet. Diese Szenen sollen ja schockieren und den Krieg anprangern. Vor allem das willkürliche Töten der Menschen in solchen Gebieten.
Der Zuschauer ist in der Regel von diesen Bildern betroffen.
Wenn Rambo zurückschlägt, wird aber etwas anderes beim Zuschauer bewirkt. Man findet diese Gewalt dann nämlich gerecht und gut und applaudiert (innerlich oder äußerlich). Es wird also die Gewalt als positiv dargestellt - und das ist in dem Film ja auch beabsichtigt.
Genau hier dient dann die Gewalt auch einem gewissen Selbstzweck, denn je heftiger die Bösen gekillt werden - desto zufriedener ist das Publikum.
Ich will hier nicht die Schnitte verteidigen, da ich diese in dem Film absolut unnötig fand und diese total schlecht gemacht waren, sondern nur erklären warum so unterschiedlich bewertet wurde, was die Gewalt angeht.
Die alten Ramboteile waren im Vergleich zu heutigen FSK 12 Filmen harmlos, dennoch sind sie ungeschnitten auf dem Index - warum ? Weil es genau um das gleiche geht. Rambo tötet als Rächer oder Retter der Gefangenen und auch hier wird die Gewalt als positiv gezeigt.
Es gibt durchaus blutigere oder brutalere FSK16 und FSK12 Filme - es hängt halt immer davon ab WIE die Gewalt im Film eingesetzt wird.
Dementsprechend waren die vorhergegangenen Diskussionen durchaus berechtigt.
Wenn man nun den fertigen Film sieht, bleibt halt stehen dass die Schnitte unnötig sind, die Gewaltdarstellung des Krieges dort mutig ist und sich der Film hierdurch vom mainstream Actionfilm abhebt. Der Rest ist bei Rambofilmen (zumindestens ab Teil 2) immer so gewesen und da braucht man auch keinen tieferen Sinn drin suchen.