Splice ~ vom Cube-Regisseur

.adversus

Well-Known Member
Sowas schreckt mehr ab, als dass es jemanden wirklich reizen könnte. Gähnend langweilig, wie Incubus schon sagte.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Das Monster im Film heißt Dren - Nerd rückwärts. Das haben sie schon bei 10.000 BC gemacht, da hieß der Held Dleh... Held rückwärts.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
@Mestizo
Hast Recht. Die Art, wie sie die auf den Namen kommen, ist ja auch passend gewählt.

@LordDralnu
Neeee, da muss ich dir widersprechen. Ich habe Dren den ganzen Film über stets als Kreatur gesehen, nie als Mensch. Als menschenähnliche Kreatur zwar, aber ich hab sie im Film keine Sekunde als menschlich gesehen. Das, was beiden Forschern im Film passiert, war uagh. Da war sich der Saal gestern Abend auch lautstark einig. :ugly:

Zweite, wenn auch recht gleiche Meinung:

http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics2/splice3.jpg

BG Kritik: Splice (Jay)
 

Godzilla

Shadowrunner
Mein Senf:


Splice ist ein total großartiger Film und mal wirklich sehr Creepy. Dren ist ein total gelungenes Wesen und trägt den Film wirklich super. Ich habe selten ein so beängstigendes Monster gesehen, was sicherlich an ihrer außerordentlich guten Inszenierung liegt. Genial gespielt und ebenso gefilmt. Ich kann nur jedem raten, der Horror mag sich diesen Film an zu sehen. Ich würde sogar 10/10 vergeben, würde sich der Film im Finale nicht eine kleine Schwäche leisten.


9/10
 

Joel.Barish

dank AF
Original von Jigsaw
@LordDralnu
Neeee, da muss ich dir widersprechen. Ich habe Dren den ganzen Film über stets als Kreatur gesehen, nie als Mensch. Als menschenähnliche Kreatur zwar, aber ich hab sie im Film keine Sekunde als menschlich gesehen. Das, was beiden Forschern im Film passiert, war uagh. Da war sich der Saal gestern Abend auch lautstark einig. [...]
Und neee, da muss ich dir jetzt widersprechen. Ich bin sehr davon überzeugt, dass es absolut beabsichtigt war, Dren möglichst menschlich wirken zu lassen, um Sympathie, Empathie usw. bei Zuschauer zu wecken. Ich bin auch der Meinung, dass das gelungen ist. Gerade weil der Fokus in meinen Augen eben nicht so sehr auf "Was kann die Wissenschaft erreichen und zu welchem Preis?" liegt, sondern auf die psychologische Auseinandersetzung der Erschaffer mit ihrem Werk, für das auch sie Erschaffer-Gefühle, also Eltern-Gefühle, entwickeln. Da war es dann nur sinnig, dass Dren so menschlich und auch menschlich ansprechend wie möglich erscheint, ohne langweilig auszusehen. Irgendetwas "Monströses", Tierisches musste an ihr ja auch sein.

Der Kritik kann ich halbwegs zustimmen. Der Film ist gut, spannend und hat einige nette Ideen. Ich habe auch schon Filme gesehen, die eindeutig löchriger als dieser waren. Von "reichlich Logiklöchern" hätte ich jetzt nicht gesprochen. Es ist halt nur manchmal offensichtlich konstruiert und diese Art von Fantasy-Wissenschaft kann halt stören, obwohl man sie gewohnt ist. Da, wo man ein paar Mal auf dem Pc rumtippt, Substanz A mit Substanz B vermischt und mal eben plötzlich die größte Wissenschaftssensation des Jahrtausends vor sich hat. :wink:
 
S

SlyFan

Guest
Hmm,interessiert mich auch sehr..aber dafür ins Kino? :skepsis:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Original von Joel.Barish
Und neee, da muss ich dir jetzt widersprechen. Ich bin sehr davon überzeugt, dass es absolut beabsichtigt war, Dren möglichst menschlich wirken zu lassen, um Sympathie, Empathie usw. bei Zuschauer zu wecken. Ich bin auch der Meinung, dass das gelungen ist. Gerade weil der Fokus in meinen Augen eben nicht so sehr auf "Was kann die Wissenschaft erreichen und zu welchem Preis?" liegt, sondern auf die psychologische Auseinandersetzung der Erschaffer mit ihrem Werk, für das auch sie Erschaffer-Gefühle, also Eltern-Gefühle, entwickeln. Da war es dann nur sinnig, dass Dren so menschlich und auch menschlich ansprechend wie möglich erscheint, ohne langweilig auszusehen. Irgendetwas "Monströses", Tierisches musste an ihr ja auch sein.

Jaja, das ist mir schon klar und da stimme ich dir vollends zu, ich meinte es rein subjektiv.

Ich persönlich habe Dren von Anfang an nur als Experiment gesehen und deswegen hat es mich auch nicht schockiert, als sich Elsa an einer Stelle distanziert und es plötzlich nicht mehr mit größerem Respekt behandelt. Das soll nicht heißen, dass es eine nicht lebenswürdige Laborkreation ist, aber ich sah es schon mit äußerst skeptischen Augen, Dren Kleider anzuziehen und sie wie ein menschliches Kind zu behandeln. Mich hat es nicht eingelullt, ich hätte Dren nicht in die Schule geschickt und sie wie einen Menschen behandelt.

Ja, Dren sieht zu einem gewissen Teil menschlich aus und zeigt Anflüge von Intelligenz, trotzdem ist sie viel zu animalisch und instinktgesteuert um meiner Ansicht nach auf gleicher Höhe zu sein. Sie ist keine Neytiri mit Sprachvermögen, zivilisierten Gedanken und der Fähigkeit, komplexe Sachverhältnisse zu verstehen, kein Hellboy, kein Gollum, selbst Jarjar Binks ist menschlicher. Nahezu dieselbe Geschichte hätte man auch mit einer Schimpansin erzählen können. Ich finde, dass es gerade eine effektvolle, bizarre Rolle im Film spielt, dass die beiden Wissenschaftler es aufgrund psychischer Probleme nicht schaffen, Distanz zu wahren und eigene familiäre Probleme auf die Schöpfung projezieren. Der Kontakt der sich später entwickelt, ist nicht weniger bizarr als gleiche Entwicklungen mit einem Schimpansen. Jedenfalls hab ich es so gesehen.

Sieht das jemand ähnlich - oder ganz anders?
 

Joel.Barish

dank AF
@Jigsaw
Wenn du tatsächlich nicht schockierst von dem war, was u.a. Elsa nachher in ihrer "Distanzphase" macht, dann hat der Film - so wie ich ihn verstanden habe - bei dir nicht funktioniert. Dren musste nicht unbedingt menschlich wirken, aber sie musste wie ein vollständiges, zu eigener Empathie fähiges Lebewesen wirken, welches ein Bewusstsein hat. Ansonsten wäre das gesamte dritte Viertel witzlos. Und auch die gesamte Sache mit der Kleidung ist essentiell für den Zuschauer-Umgang mit Dren.

Lebewesen brauchen doch keinen hochentwickelten Geist, damit man innerlich aufschreit, wenn unrechtmäßige Dinge mit diesem Lebewesen gemacht werden. Dass sie primär instinkgesteuert ist liegt auf der Hand. Gerade dieser Widerspruch aus größtenteils menschlichem Aussehen und triebhaftem Verhalten war doch so faszinierend. Was "Hellboy" in deiner Aufzählung jetzt zu suchen hat, will mir nicht so ganz einleuchten. Aber Schimpansen sind zu 90% menschlich, von daher hast Recht, dass man Splice auch mit einer Schimpansendame hätte erzählen können. Nur ist das für mich nur ein Argument dafür, dass Dren eben mehr ist als eine irrelevante Laborkreation, mit der man wild herumexperimentieren kann. Die fehlende Distanz der beiden Wissenschaftler kommt doch erst daher, dass Dren eben auch als Kindersatz funktioniert. Inklusive des Widerspruchs, der verwischten Grauzone zwischen Wissenschaften und Realität, zwischen Tier und Mensch.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Original von Joel.Barish
@Jigsaw
Wenn du tatsächlich nicht schockierst von dem war, was u.a. Elsa nachher in ihrer "Distanzphase" macht, dann hat der Film - so wie ich ihn verstanden habe - bei dir nicht funktioniert. Dren musste nicht unbedingt menschlich wirken, aber sie musste wie ein vollständiges, zu eigener Empathie fähiges Lebewesen wirken, welches ein Bewusstsein hat. Ansonsten wäre das gesamte dritte Viertel witzlos. Und auch die gesamte Sache mit der Kleidung ist essentiell für den Zuschauer-Umgang mit Dren.

Lebewesen brauchen doch keinen hochentwickelten Geist, damit man innerlich aufschreit, wenn unrechtmäßige Dinge mit diesem Lebewesen gemacht werden. Dass sie primär instinkgesteuert ist liegt auf der Hand. Gerade dieser Widerspruch aus größtenteils menschlichem Aussehen und triebhaftem Verhalten war doch so faszinierend. Was "Hellboy" in deiner Aufzählung jetzt zu suchen hat, will mir nicht so ganz einleuchten. Aber Schimpansen sind zu 90% menschlich, von daher hast Recht, dass man Splice auch mit einer Schimpansendame hätte erzählen können. Nur ist das für mich nur ein Argument dafür, dass Dren eben mehr ist als eine irrelevante Laborkreation, mit der man wild herumexperimentieren kann. Die fehlende Distanz der beiden Wissenschaftler kommt doch erst daher, dass Dren eben auch als Kindersatz funktioniert. Inklusive des Widerspruchs, der verwischten Grauzone zwischen Wissenschaften und Realität, zwischen Tier und Mensch.

Ne, ich glaube du missverstehst mich da. :wink: Dass man Dren als Lebewesen mit eigenem Bewusstsein aufbaut, funktioniert, und ja, natürlich ist es hart und eiskalt, wenn Elsa plötzlich macht was sie da macht. Ich sehe es auch so, dass es abgesehen von irgendwelchen primitiven Zellhaufen keien ausgeprägteren Lebensformen gibt, an denen es "okay" wäre, herumzuexperimentieren. Ihr Experiment ist eigentlich von grundauf schon inakzeptabel. Jetzt nicht aus moralischer Hinsicht, aber denken wir doch mal an Alien Resurrection. Ich glaube, dass es niemanden kalt lässt wenn Ripleys Klon in das eine Zimmer geht.

Meine Aussage ist also nicht, das egal ist was mit Dren passiert, da sie ohnehin keine Daseinsberechtigung hat. Ich wollte nur sagen, dass obwohl Elsa und Clive verblendet waren, mir immer klar war, dass Dren ein Tier ist, das nur zum Großteil wie eine junge Frau aussieht. Dren zeigt zwar, dass sie Befehle versteht und mit Buchstaben Begriffe nachbilden kann, aber darüber hinaus ist nichts Menschliches an ihr. Es spielt ja eine große Rolle, dass sie Dren fälschlicherweise wie einen Menschen behandeln und das passt hinsichtlich der charakterlichen und psychologischen Konsequenzen und Motive hervorragend in die Geschichte. Ich wollte nur sagen, dass ich mich nicht hab einlullen lassen. Egal ob Kleid, Tanz, "Liebling" und was da noch so kam, mir war immer klar, dass die Handlungsweisen der beiden Hauptfiguren falsch war. Sprich, meiner Meinung nach gehörte Dren weder ins Labor noch in eine Schule; sie gehörte eher in einen Zoo.

Das Schlimme ist, dass es das auch teilweise wirklich gibt. Zahllose Leute sehen ihren Hund als Kindersatz und sprechen mit einem Hund, als hätte er den Verstand eines Kindes. Da wird dann auch Kindeswunsch auf etwas projeziert, was nicht dafür geeignet ist.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Da muss ich Jigsaw zustimmen auch wenn ich den Film noch nicht gesehen hab.
Denn wie anders wäre die Eisbär-Knut-Manie sonst zu erklären?
Obwohl jeder weiß, dass ein ausgewachsener Eisbär zu den gefährlichsten Raubtieren zählt.
Den Hund als Kindersatz zu sehen ist wohl behämmert, klar keine Frage. Aber der Mensch ist da der blöde, weil er gar andere Tiere vermenschlichen muss und sich dadurch täuschen lässt, Menschliche Wesensarten und -Züge in den Tieren zu sehen und somit das eigentliche Wesen des Tieres unterschätzt, was gefährlich sein kann unter Umständen. Das will Splice wohl zeigen, stimmts?

Aber ich spreche auch mit meinen Hunden, ein Hallo werden sie auch verstehen wenn wir wieder nach Hause kommen und die Hunde allein zu Haus waren. Reden tu ich auch im Beisein der Hunde, die verstehen zwar nicht alles, aber mich beruhigts, da ich weiß dass jemand da ist.
Hunde reagieren meines Erachtens weit schneller auf menschliche Gefühle wie Trauer, Liebe, Sorge oder Wut, als der Mensch selber.

Hunde können trösten, indem sie kommen und sich streicheln lassen und selbst sind sie dabei zärtlich und wollen schmusen, selbiges gilt auch für Sorgen. Bei Wut bellen sie dazwischen und wollen den Streit beliegen.
Das sind die wohl Sozialregeln im Rudel, dass da Streit auch nicht sein sollte.
Aber Kinderersatz? Neeee, eher Lebensgefährten.
 

Joel.Barish

dank AF
Jigsaw, dann drückst du dich eben schwammig aus. Aber wenn du, der du dich ja so ganz clever nicht hast blenden lassen von dem, was uns Brody/Polley anfangs verkaufen wollen :wink:, Dren einzig als Tier siehst und ihr Menschsein nur auf Teile ihres Aussehens reduzierst, was hat der Film denn dann noch für einen Zweck? Dren gehört in einen Zoo? Ich würde eher sagen, dass sie gar nicht erst hätte entstehen dürfen. Klar, was unser Pärchen da macht ist falsch, aber Filmfiguren dürfen doch auch mal was Falsches machen. Es gehört doch zur Aufgabe eines Zuschauers Handlungen zu hinterfragen. Für mich klingt das, als wolltest du unbedingt moralischer und vernünftiger sein als Brody/Polley, dabei geht es doch primär darum, dass deren Gedanken und Taten eben nachvollziehbar sind, obwohl wir als Zuschauer sie als falsch ansehen. Deswegen ist Dren eben nicht nur Tier, oder wenn nur Tier, dann eben eine Form von Lebewesen, die so menschlich wirkt, dass ihre Erschaffer sie wie einen Menschen behandeln.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Dude, ich hab nichts geschrieben, was deiner Meinung widersprechen würde

:wink:

Ich hab nicht schwammig geschrieben, du hast schwammig gelesen. So. :nene:
 

Joel.Barish

dank AF
Doch, hast du. :aso:
Original von Jigsaw
[...] Ich habe Dren den ganzen Film über stets als Kreatur gesehen, nie als Mensch. Als menschenähnliche Kreatur zwar, aber ich hab sie im Film keine Sekunde als menschlich gesehen. Das, was beiden Forschern im Film passiert, war uagh. Da war sich der Saal gestern Abend auch lautstark einig. [...]
Ich finde eben, dass dieses "uagh" in Bezug auf Dren nicht so stark und eindeutig ist. Eine gewisse Nachvollziehbarkeit schwingt da mit bei. Mit den diversen Szenen wollte man ja nicht schocken oder ekeln (zumindest nicht primär), es ging um die Wissenschaftler-Psychologie und dazu musste man Dren eben zu einem nicht unerheblichen Teil als Menschen wahrnehmen. Kein vollwertiger Mensch, aber eben mehr als eine rein tierische, instinktgesteuerte Laborwesen-Kreatur.
 
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