"Idiot des Tages"-Award

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Mestizo
Warst du nicht in der Schule? Hast du dich nicht durch etliche Themen geschlagen, die dich nicht einmal ansatzweise interessieren?
Doch, erstaunlicherweise war ich mal in der Schule, aber das bedeutet nicht, dass ich das Lernprogramm gut finden muss :wink:
Über Hitler und Co. haben wir übrigens auch genug gelernt (manche haben immer gelacht, wenn man Adolf in einer Doku gesehen hat - kennt ihr die South-Park-Folge über Halloween, als Cartman sich als Hitler verkleidet und dann Hitler-Dokus gucken muss? Genauso haben sich manche verhalten).
Und ich mag Erdkunde. Aber da sollte der Fokus meiner Meinung nach mehr auf diversen Kulturen usw. liegen, anstatt sich mit Gesteinschichten zu beschäftigen.
 

Joel.Barish

dank AF
Nicht mehr so angesagt bei den Kids vielleicht, aber als wenn Geschichte im bundesweiten Lehrplan plötzlich runtergestuft würde. Das ist - sorry - Blödsinn. Ob der Unterricht gut und interessant ist, steht auf einem anderen Papier und hängt ganz individuell von Schule, Lehrkörper und auch Schülerbeteiligung ab. Kann man also nicht pauschalisieren. Und wie gesagt, mit Geschichte ist man ja noch gut dabei, weil es das durchgängig gibt. Im Gegensatz zu beispielsweise Physik oder Chemie. Und jetzt erkläre mal einem Naturwissenschaftler, warum solche Fächer weiter zurücktreten müssen bzw. warum Geschichte bevorzugt werden sollte? Warum ist das Verständnis vom Vergangenen so viel wichtiger, als ein Verständnis von der Natur und dem Ablauf, den Mechanismen unserer Gegenwart und potentiellen Zukunft?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Joel.Barish
Und jetzt erkläre mal einem Naturwissenschaftler, warum solche Fächer weiter zurücktreten müssen bzw. warum Geschichte bevorzugt werden sollte? Warum ist das Verständnis vom Vergangenen so viel wichtiger, als ein Verständnis von der Natur und dem Ablauf, den Mechanismen unserer Gegenwart und potentiellen Zukunft?
Ich finde die Naturwissenschaften toll. Mir erschließt sich einfach nicht, inwiefern man von Gesteinschichten etwas über Mechanismen lernen kann, nach denen sich unsere Welt dreht. Wie gesagt, man muss es ja nicht komplett vom Lernprogramm streichen, aber zumindest weniger Lernzeit damit verschwenden und sich stattdessen lieber mit anderen Dingen beschäftigen. :wink:
 
S

SlyFan

Guest
@ Joel

Blödsinn? Hmm, ich gehe nur mit offenen Augen durch die Welt und beobachte, das es zu diesem Thema mehr Unwissenheit gibt wie früher...zumindest ist das mein Eindruck!
Ich habe nie gesagt, das Erdkunde oder Physik unwichtig ist. Aber es gibt eben meiner Meinung nach unwichtige Stoffe, die verkürzt werden könnten und die eingesparte Zeit zum Beispiel dem Geschichtsunterricht zu Gute kommen könnte.
Ich habe mir Gedanken gemacht, weil ich schockiert bin/war. Ich mache es am langweiligen oder mangelndem Unterricht fest. Das es an anderen Faktoren liegen mag, bezweifel ich nicht, ist für mich aber nicht vorstellbar (zum. wenn es um die Masse geht).

Und ja: Würde es nur noch eine Stunde Unterricht geben und mein Kind hätte die Auswahl zwischen Physik und Geschichte, ich würde ihm Geschichte empfehlen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Tyler Durden
Original von Mestizo
Warst du nicht in der Schule? Hast du dich nicht durch etliche Themen geschlagen, die dich nicht einmal ansatzweise interessieren?
Doch, erstaunlicherweise war ich mal in der Schule, aber das bedeutet nicht, dass ich das Lernprogramm gut finden muss :wink:
[...]

Das war auch nicht auch nur einmal der Punkt in einem meiner Postings... :clap:
 

delta

Ghost in the Wire
Ich wüsste nicht das Serizawa gesagt hat dass das Monatelang unterrichtet wurde. In 'ner Ex wird (meines begrenzten Wissens nach) doch auch nur das Zeug aus der letzten, maximal der zwei letzten Stunden behandelt.... :wink:
 
S

SlyFan

Guest
Ich bleib dabei, das Geschichte zu kurz kommt und anderen Dingen, die zwar auch dazu gehören, viel zu viel Zeit eingeräumt wird. Zumindest ist das (nach meiner Erfahrung) mein momentaner Eindruck. Und nochmal: Ja, Naturwissenschaften sind auch wichtig, die kritisiere ich ja auch nicht im Einzelnen.
Mehr gibbet da für mich auch nicht zu sagen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von delta
Ich wüsste nicht das Serizawa gesagt hat dass das Monatelang unterrichtet wurde. In 'ner Ex wird (meines begrenzten Wissens nach) doch auch nur das Zeug aus der letzten, maximal der zwei letzten Stunden behandelt.... :wink:
Richtig, das hat er nicht gesagt (ich richte mein Unverständnis ja nicht gegen ihn, sondern eher gegen das Lernprogramm allgemein, es sei denn, das mit den Gesteinschichten war seine eigene Idee). Und wenn das in einer Prüfung ein wichtiges Thema ist, dann gehe ich davon aus, dass es auch ausgiebig in den Lernstunden behandelt wurde. :wink:
 

delta

Ghost in the Wire
Hast du meinen Teil mit der Ex überhaupt gelesen? Denn das stände in direktem Konflikt mit dem was du von der Prüfung schreibst...
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Selbst wenn man das Thema ausgiebig über zwei Wochen ausgebreitet hätte, dürften das maximal 180 Minuten gewesen sein (bei 2 Unterrichtsstunden pro Woche. Vorausgesetzt es sind 45 Minuten pro Stunde). In meinen Augen definitiv kein Beinbruch. Als wenn deswegen andere Fächer zu kurz kommen würden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von delta
Hast du meinen Teil mit der Ex überhaupt gelesen? Denn das stände in direktem Konflikt mit dem was du von der Prüfung schreibst...
Doch, habe ich gelesen. Ich habe es aber bisher so erlebt, dass man nicht nur den Stoff der letzten Stunden in einer Prüfung durchnimmt, sondern die Sachen, die am intensivsten behandelt wurden :wink:
 

delta

Ghost in the Wire
Ich zitiere Wikipedia:
An bayerischen weiterführenden Schulen heißen unangesagte Arbeiten žStegreifaufgaben. Laut der Schulordnung für die Gymnasien in Bayern vom 23. Januar 2007 gehören Stegreifaufgaben zu den kleinen schriftlichen Leistungsnachweisen.

Sie werden nicht angekündigt und beziehen sich auf höchstens zwei unmittelbar vorangegangene Unterrichtsstunden; wie in allen schriftlichen Leistungsnachweisen darf aber auch Grundwissen abgefragt werden. Die Bearbeitungszeit soll zwanzig Minuten nicht übersteigen. Identisch mit der Stegreifaufgabe ist das Extemporale, kurz Ex, vergleichbar sind die Hausaufgabenüberprüfung, kurz HÜ, und die Leistungskontrolle, kurz LK. Siehe auch: Klassenarbeit. Im Architekturstudium heißen kürzere Entwurfsaufgaben häufig žStegreifentwürfe.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Aber wenn Serizawa meint, er hätte seine Schüler darauf ausgiebig vorbereitet, dann gehe ich davon aus, dass es keine Stegreifausfgaben waren :wink:
Denn die werden ja nicht angekündigt.
 

delta

Ghost in the Wire
Dann haben wir hier zwei Vermutungen:
Meine, das es aufgrund des arg begrenzten Stoffgebietses eine Stegreifaufgabe (bzw. das Luxemburgische Pendant dazu) war, und deine, das es eine Schulaufgabe war.

Lassen wir doch Serizawa mal was dazu sagen, da alles andere sowieso blanke Spekulation ist...
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich zitiere mich einfach mal selber:

Original von Mestizo
Selbst wenn man das Thema ausgiebig über zwei Wochen ausgebreitet hätte, dürften das maximal 180 Minuten gewesen sein (bei 2 Unterrichtsstunden pro Woche. Vorausgesetzt es sind 45 Minuten pro Stunde). In meinen Augen definitiv kein Beinbruch. Als wenn deswegen andere Fächer zu kurz kommen würden.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Original von SlyFan
@ Mestizo

Man sollte schon etwas über Auschwitz + Hitler kennen...das es nicht endlos diskutiert werden muss ist klar..lieber etwas mehr Geschichte wie Gesteinsanalysen.

Das ist doch Schmarrn. Wenn die Kinder das nicht wussten, dann, weil sie in der Schule nicht aufpassen. Geschichte und vorallem drittes Reich werden in deiner gesamten Schullaufbahn konsequent durchgekaut. Zuerst in Geschichte in der Unterstufe, dann in der Mittelstufe nochmal in Geschichte, sowie in Deutsch, eventuell in französisch und meist noch ein wenig in Englisch, dann in der Oberstufe nochmal in Geschichte und in Deutsch. In der Schule setzt du dich permanent mit der deutschen Geschichte auseinander, bis zu einem Punkt, an dem einen das Thema massiv zum Halse raushängt - es ist ein absoluter Schwerpunkt in der Schule. Dass deine Jugendlichen davon nichts wussten zeigt nur, dass sie zu faul waren es zu lernen, zu faul waren aufzupassen.

@Tyler: Auch sowas ist eben wichtig. Es geht bei der Schule eben nicht darum den Kindern jeweils nur ihre passenden Wünsche bei zu bringen. Ich hab selbst oft gesagt: "wofür brauch ich den Scheiß?", aber du musst den Kinder alles beibringen damit sie auch erst merken, wofür sie sich interessieren. Dich speziell in einem Thema zum Fachidioten zu machen, dass ist die Aufgabe der Universität - nicht der Schule.

€: Zum Verständnis, es ist meiner Meinung nach auch nicht die vorrangige Aufgabe eines Lehrers, die Schüler für die Materie zu begeistern. Es ist toll wenn ein Lehrer es schafft - aber eigentlich muss jeder Schüler für sich selbst entscheiden was ihn interessiert und raffen, dass er alles was er in der Schule tut, nur für sich selber tut.
 
S

SlyFan

Guest
@ 00

Schönes Zitat aus dem Zusammenhang gerissen...denn ausserdem sagte ich, das ich den EINDRUCK habe, das zu wenig in den Schulen (von der elternlichen Pflicht ganz zu Schweigen) diesbez. passiert. Ich habe nicht ausgeschlossen, das es "nur" die Faulheit ist. Kann es mir aber kaum vorstellen (von der Masse her)...Sicher kann es auch damit zusammenhängen, das diese Themen Langweilig dargestellt werden, oder Jugendliche von heute (natürlich nicht alle) einfach garkein Interesse mehr daran haben. Du musst aber doch zugeben, das es schon sehr merkwürdig und schockierend ist, wenn man 100 Kinder zw. 14-16 betreut und 80 wissen nicht, wer Hitler war. Und das NACH dem von dir so hochgelobten Unterricht. Da habe ich ich durchaus berechtigte Zweifel, das es sich nur um faule Kids handelt...
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Original von SlyFan
@ 00

Schönes Zitat aus dem Zusammenhang gerissen...denn ausserdem sagte ich, das ich den EINDRUCK habe, das zu wenig in den Schulen (von der elternlichen Pflicht ganz zu Schweigen) diesbez. passiert. Ich habe nicht ausgeschlossen, das es "nur" die Faulheit ist. Kann es mir aber kaum vorstellen (von der Masse her)...Sicher kann es auch damit zusammenhängen, das diese Themen Langweilig dargestellt werden, oder Jugendliche von heute (natürlich nicht alle) einfach garkein Interesse mehr daran haben. Du musst aber doch zugeben, das es schon sehr merkwürdig und schockierend ist, wenn man 100 Kinder zw. 14-16 betreut und 80 wissen nicht, wer Hitler war. Und das NACH dem von dir so hochgelobten Unterricht. Da habe ich ich durchaus berechtigte Zweifel, das es sich nur um faule Kids handelt...

Ich hab das Zitat rausgegriffen, weil ich nicht drei Posts mit gleichem Inhalt zitieren wollte. Ich hab den Unterricht nicht hochgelobt, ich habs gehasst das wir Hitler und das dritte reich zum 17. Mal durchkauen mussten. Es ist nur ein sehr seltsames Beispiel, da nämlich gerade das 3. Reich ständig wiederholt und vertieft wird. Und da muss es schon daran liegen dass die Kinder entweder Geschichte Blau machen, oder sich weigern das Wissen anzunehmen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von 00Doppelnull
@Tyler: Auch sowas ist eben wichtig. Es geht bei der Schule eben nicht darum den Kindern jeweils nur ihre passenden Wünsche bei zu bringen. Ich hab selbst oft gesagt: "wofür brauch ich den Scheiß?", aber du musst den Kinder alles beibringen damit sie auch erst merken, wofür sie sich interessieren. Dich speziell in einem Thema zum Fachidioten zu machen, dass ist die Aufgabe der Universität - nicht der Schule.

€: Zum Verständnis, es ist meiner Meinung nach auch nicht die vorrangige Aufgabe eines Lehrers, die Schüler für die Materie zu begeistern. Es ist toll wenn ein Lehrer es schafft - aber eigentlich muss jeder Schüler für sich selbst entscheiden was ihn interessiert und raffen, dass er alles was er in der Schule tut, nur für sich selber tut.
In dieser Hinsicht hatte ich meistens Glück, hatte sehr viele gute Klassenlehrer, die absolut in Ordnung waren. Sie haben es geschafft, den Unterricht interessant (zumindest für mich) zu gestalten. Mein letzter Lehrer hat zum Beispiel alle 15-20 Minuten einen (meist schmutzigen) Witz erzählt, weil man sich ja nicht viel länger als 15 Minuten am Stück auf etwas richtig konzentrieren kann. Ich hatte eigentlich nur eine schlechte Klassenlehrerin, die mich ausgelacht hat, als ich ihr gesagt habe, dass ich einen höheren Schulabschluss erreichen will. Meiner Meinung nach sollte ein/e Lehrer/in den Schülern eher Mut zusprechen und sie dazu anspornen, sich weiter zu bilden, anstatt sie wegen ihrer Ziele zu verspotten.
 
Oben