Original von Jay
Stört es dich denn aber nicht tonal, dass T5 - zumindest laut Promomaterialien - kein Stück an die Ernsthaftigkeit der ersten beiden Filme herankommt?
Einerseits finde ich, dass sie gerade bei Teil 3 am Ende ziemlich Mut hatten, dass so ernst enden zu lassen, so dass auch der bedingt in die Aufzählung rein sollte. Andererseits seien wir doch mal ehrlich: Schon T2 unterschied sich doch tonal nahezu gänzlich von T1. ist doch nur logisch, dass sie nun bei einem Reboot, insbesondere nach den Reaktionen auf T4 nicht wieder an den düsteren Ton von T1 anknüpfen. Das überrascht mich nicht und stört mich - Stand der Dinge heute - nicht.
Dennoch könnte man als Fan der ersten beiden, oder ich sag mal noch härter, als Fan des ersten maßlos davon enttäuscht sein, dass man Terminator zu solch einer Marke aufgebaut hat und man nun versucht, unbedingt ein Einspiel von 500+ zu erreichen. Was ein Film wie der erste niemals könnte.
Das mag grundsätzlich sein, aber unter den gegebenen Umständen ("Flop" von T4, auslaufende Lizenz usw) hatte ich wesentlich schlimmeres befürchtet, als dass, was sie da jetzt tatsächlich probieren. Da wäre ein ganz simples Remake wesentlich einfacher gewesen. Und das rechne ich den Jungs erst einmal an.
Auch lässt sich die Storywahl so oder so sehen. Man kanns als interessante neue Storyrichtung sehen, statt einfach nur in der Zukunft weiter den Krieg zu zeigen. Andererseits wünschen sich doch eigentlich viele eine komplette Konzentration auf den Zukunftskrieg.
Das kann ich ja auch nachvollziehen, aber die Chance hatte man bei T4 und hat es einfach vergeigt. Man war ein Phantast, wenn man darauf gehofft hat, dass sie in dem Stil weitermachen. das war ja ein Grund, warum ich ziemlich überrascht bin, dass sie es so aufziehen, wie sie es jetzt tun.
5 kann man als vierte Auslutschung des Plots "böser Terminator reist in Zeit zurück und guter muss jemanden vor ihm schützen" sehen.
Grundsätzlich ja. Aber das hätten sie sich alles wesentlich einfacher machen können. So besteht jetzt natürlich die Gefahr, sich selbst zu übernehmen. Aber dieses Risiko ist mir allemal lieber, als nur die sichere Schiene zu fahren.
Ich selbst bin da mehrfaches. Ich mag die alle. Ich wünschte mir manchmal, es gäb nur den ersten, oder nur die ersten zwei, aber ich kann auch mit den anderen leben. Von 5 erwarte ich mir aktuell einen neuen T3, und wenn das so unterhaltsam inszeniert wird, ist das okay. Für den Jay, der solche Filme mag. Den Enthusiasten des ersten frag ich gar nicht erst.
Ich sehe es ähnlich, mag auch T3, auch wenn der natürlich wesentlich durchwachsener ist, als T1+2, aber grundsätzlich fand und finde ich den nach wie vor sehr unterhaltsam. Wenn T5 die Qualität von T3 erreicht, wäre ich mehr als zufrieden. Ist er besser, wäre es ein kleines Wunder, aber auch das will ich nicht ausschließen. Abgesehen von den Schwächen beim Marketing und der Auswahl einiger Clips gefällt mir das eigentlich alles recht gut. Es kann aber auch aus mehreren Gründen gänzlich nach hinten losgehen. Sie sind eben Risiko gefahren, da muss man das einkalkulieren.
@McKenzie: Gerne, gerne.
Es war nicht auf dich bezogen, zumindest nicht bewusst. Habe jetzt auch nicht jeden Post im Blick. Und es ist doch völlig okay, dass dir das Gesehene nicht zusagt. Ich kann einiges nachvollziehen - kritisiere das ja teilweise auch in den vorangegangenen Posts - teile dafür nur zahlreiche andere Bedenken nicht. Und die positiven Faktoren machen die genannten Schwächen in meinen Augen auch wieder wett. Mich beschleicht einfach das Gefühl, dass viele den Film grundsätzlich ablehnen, weil er eben nicht die Erwartungshaltung, sprich Krieg in der Zukunft, erfüllt. Mag sein, dass dadurch unterschwellig vieles kritischer gesehen wird. Mich irritiert das halt. Aber mich irritiert ja so vieles.
Da ist wieder viel Schwarz-Weiss-Unterscheidung dabei und mir persönlich zu wenig Differenzierung.
Wie auch immer: "Jurassic World" lasse ich im Kino sausen, "Terminator 5" nicht. Danach sieht man weiter.
Das kann's doch echt nicht sein.
