Ja, er geht unter. Irgendwie geht immer mehr unter, denn nichts ist neu oder erfrischend anders als zuvor. Mich nervt es, dass Hollywood zum westlichen Zentrum der geistigen Degeneration verkommen ist. Bei Man of Steel wurde mir das richtig klar. Nach dem theatralischen Spiderman I-III hätte ich mir mal etwas anderes gewünscht, als die Verfilung von Mode- und Beleuchtungskatalogen in 3D-Town bei Nacht. Aber dazu sind die Unternehmen mit ihren Autoren gar nicht mehr im Stande. Filme sind heute Prozesse, die sich vom Grund bis zum Vorstand ständig zertifizieren lassen müssen. Deshalb ist Adam Sadler billig, deshalb spielt Leo den nachdenklichen Zeitgeist und Superhelden sind auf depressiven oder gar asexuellen Selbstfindungstrips. Dass da noch ein paar schwule Aspekte mit einfließen ist völlig normal; es ist derzeit quasi die hippste Methode, um dem Fetish unserer Zeit, dem gesellschaftlichen Wandel, gerecht zu werden.